Zielsetzung:
Das Ziel ist die systematische, gestalterische Exploration von Klang und dessen Bedeutung für die Gestaltung von Interaktionen und Affordances. Dies geschieht durch das Reinterpretieren von bestehenden Projekten oder Alltagsgegenständen als "smart objects" innerhalb der gegebenen Themenbereiche.
- Anhand von bestehenden Gegenständen und im Kontext eines Anwendungsumfeldes sollen verschiedene Klangdesignstrategien durchgespielt und getestet werden.
- Die dabei gewonnenen Einsichten in klangliche Bedeutungspotentiale und “Affordances” werden mittels “Wizard-of-Oz” Prototypen, funktionalen prototypen oder Theater der Gruppe demonstriert.
- Ein besonderer Fokus liegt auf gestalterischen Methoden, die Sound als Mittel und Material der Interaktionsgestaltung verstehen. Durch einfache low-tech Methoden und live-Improvisation stehen Klang und Interaktion vom Konzept über Entwurf bis zum Experience und functional Protoype im Zentrum.
- Ein zentraler Aspekt ist dabei die kontinuierliche Evaluation von Design Hypothesen mit kleinen “User Studies” und Feldversuchen. Denn zum Thema Sonic Interaction Design gibt es wenige Regeln, aber viele Freiräume für Experimente und Designforschung, die wir ausloten wollen.
Das Ziel ist also nicht primär, funktionale fertige Objekte incl. Programmierung und Sensoren zu bauen, sondern:
- Den Einfluss von von Klang auf die Interaktion mit einem Objekt zu verstehen.
- Den Einfluss von Klang auf die wahrnehmung eines Objektes und dessen Affordances zu verstehen.
- Die feinen Details und Varianten innerhalb klanglicher Gestaltung diesbezüglich zu erörtern und vertiefen.
- Die Auswirkungen solch klanglicher Nuancen auf die Interaktion mit dem Objekt als "Experience Prototype" erlebbar zu machen und durch "Usertests" in Einklang mit den eigenen Hypothesen und gestalterischen Wünschen zu bringen.
Abgaben:
Das Hauptprodukt eurer Abgabe ist ein kurzes (maximal 1min) Video welche die Interaktion mit eurem Objekt wo wie in der Mockup-Demo vorgestellt, zeigt, mittels einfachem Voiceover erläutert.
Grundsätzlich erstellt ihr das Video direkt mit Eurem Mockup-Prototypen. Auch hier soll nochmals erwähnt werden das Theater spielen erlaubt ist.
Hint:
Da ihr während der prototyping Phase auch Usertests macht, würden wir euch empfehlen diese auch auf Video aufzuzeichnen um dieses Material später für die Präsentation verarbeiten zu können.
Dokumentation:
Auch die schriftliche Dokumentation fliesst in die Kursbewertung ein, der Fokus liegt aber klar auf den Mockup Demos und den Prototypen.
Es geht vor allem um die Vermittlung eurer Erkenntnisse und nicht um die Präsentation eines fertigen Produkts.
Beschreibt:
- Euer Interaktionskonzept und die damit verbundenen Hypothesen.
- "Das ist unsere idee und wir denken das es so funktionieren könnte"
- Den Lösungsansatz für euer Konzept.
- "Auf die Art wollen wir beweisen das es so funktionieren könnte."
- Die Umsetzung eures Lösungsansatzes. (Usertests)
- "Hier haben wir bewiesen das so funktioniert (oder auch nicht)."
- Die Erkenntnisse die ihr während der umsetzung des Lösungsansatzes (Usertests) gewonnen habt.
- "Das haben wir gelernt während der tests"
- Die Implikationen für- und schlussendlich Inplementation eurer Erkentnisse im Bezug auf euer Konzept.
- "So haben wir das gelernte wieder auf unsere idee übertragen"
Das Produkt eurer Dokumentation ist ein kleines Poster welches all diese Punkte beinhaltet und übersichtlich darstellt
Bewertungskriterien:
Bewertet werden (mit absteigender Gewichtung):
- Entwicklung und Umsetzung eures Konzeptes mittels User Studies und Feldversuchen.
- Einsatz der Klänge als Mittel der Wahrnehmungsgestaltung / Interaktionsgestaltung.
- Gestaltung der Klänge.
- Qualität der Mockup Demos
- Präsentation eurer Erkentnisse aus dem laufenden Design-Research Prozess.
- Gestaltung (auch inhaltlich) des Abgabevideos und der Dokumentation.
- Persönlicher Einsatz während des Kurses.